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GOLDKIND auf dem DGVT-Kongress: Ehrung für Beirat Prof. Borg-Laufs und ein gemeinsamer Vortrag zu Zukunftsthemen
GOLDKIND auf dem DGVT-Kongress: Ehrung für Beirat Prof. Borg-Laufs und ein gemeinsamer Vortrag zu Zukunftsthemen

GOLDKIND auf dem DGVT-Kongress: Ehrung für Beirat Prof. Borg-Laufs und ein gemeinsamer Vortrag zu Zukunftsthemen

Der GOLDKIND-Beirat Prof. Dr. Michal Borg-Laufs erhält auf dem Kongress der Verhaltenstherapeuten einen Preis für sein Lebenswerk. Zudem leitet er ein Symposium zur Zukunft der Therapie für junge Menschen. Dort werden auch die psychologischen Beraterinnen von GOLDKIND ihre Arbeit vorstellen.

Professor Michael Borg-Laufs, Beirat der GOLDKIND-Stiftung, wird am 22. März 2025 beim Kongress der Deutschen Gesellschaft für Verhaltenstherapie (DGVT) in Berlin für sein Lebenswerk mit dem den DGVT-Preis für Verhaltenstherapie und psychosoziale Versorgung ausgezeichnet. Im Rahmen der Vortragseihen innerhalb des Kongresses wird er außerdem das Symposium „Zukunftsthemen in der Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie“ moderieren. Hier stellt sich auch die GOLDKIND-Stiftung für Kinder aus dysfunktionalen Familien vor: Anhand von fiktiven Fallbeispielen berichten die beiden psychologischen Beraterinnen Marie Köster und Petra Hellmann aus ihrer Praxis in der digitalen Beratung von Kindern und Jugendlichen aus belasteten Familien. Sie beleuchten die spezifischen Probleme der Kinder und erläutern Chancen als auch die Grenzen eines digitalen Beratungsformats.

Das Symposium liefert darüber hinaus einen Statusbericht zur mentalen Gesundheit von jungen Menschen. Einen generellen Überblick gibt Prof. Dr. Hanna Christiansen, die an der Phillips Universität in Marburg im Bereich der therapeutischen Versorgung von Kindern und Jugendlichen forscht. Von 2007 bis zu den Coronajahren 2020/2021 habe sich die Zahl der psychischen Erkrankungen und Belastungen verdoppelt, konstatiert sie. Dabei ist es unbedingt nötig, früh mit therapeutischer Begleitung einzusetzen, denn eine geringe mentale Gesundheit im Kindes- und Jugendalter führt zu niedrigeren Bildungsabschlüssen, geringerem Einkommen, höherer Arbeitslosigkeit, Frühberentungen und geringerer Lebenserwartung.

In einem weiteren Impulsvortrag befasst sich Prof. Dr. Johanna Löchner von der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen Nürnberg mit digitaler Technologie in der Psychotherapie. Mittlerweile sind in Deutschland rund 50.000 Apps im Gesundheitsbereich verfügbar, diese weisen allerdings deutliche Qualitätsunterschiede in Sachen Evidenzbasierung, Qualitätssicherung, Zertifizierungsverfahren, Transparenz auf. Prof. Dr. Johanna Löchner hatte bereits beim GOLDKIND-Konferenz im Juni 2024 dazu referiert, wie digitale Wege eine Therapie sinnvoll ergänzen können.

„Die Kinder und Jugendlichen reagieren sensibel auf die unsicheren Zeiten derzeit. Die Belastungen nehmen zweifellos zu. Gleichzeitig ist das Feld der Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapie erst seit 20 Jahren erforscht. Hier kann noch viel optimiert werden – eben auch (und nicht nur) mit ergänzenden digitalen Maßnahmen, die helfen können, die erheblichen Versorgungsengpässe zu überbrücken“, sagt Prof. Dr. Michael Borg-Laufs. „Wir haben eine digitale Erstversorgung für Kinder aus belasteten Familien eingerichtet“, erklärt ergänzend Carolina Milberg, Geschäftsführerin der GOLDKIND-Stiftung. „Ein beratendes Gespräch im Chat ersetzt keine Therapie, kann aber Kinder in Krisen beistehen und sie darin unterstützen, sich weitergehende Hilfe zu holen.“

Auf dem DGVT-Kongress vom 19. bis 22. März in Berlin werden über 700 Teilnehmende online und vor Ort erwartet. Auf dem Programm stehen 30 Symposien, 25 Workshops und neun Diskussionsveranstaltungen.

Das Symposium „Zukunftsthemen in der Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie“, moderiert von Prof. Dr. Michael Borg-Laufs, wird am Samstag, den 22. März 2025, von 14 Uhr bis 16 Uhr stattfinden. Die Preisverleihung ist in diesem Rahmen vorgesehen.

 

Kurz-Vita Prof. Dr. Michael Borg-Laufs

Prof. Dr. Michael Borg-Laufs, Jahrgang 1962, hat die Kinder- und Jugendpsychotherapie geprägt und gestaltet wie nur wenige Kolleg:innen in Deutschland. Der Psychologe und Psychotherapeut wirkt heute als Hochschulprofessor und als Ausbilder und Supervisor für zukünftige Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut:innen und hat unzählige Standardwerke verfasst, u.a. zu Bindung und Bindungsstörungen sowie zur Diagnostik und Verhaltenstherapie mit Kindern und Jugendlichen. Sein Ansatz der „psychischen Grundbedürfnisse“ von Kindern, die in Erziehung und auch bei Hilfeprozessen zu beachten sind, ist besonders zu erwähnen.

Nach dem Psychologiestudium startete Professor Michael Borg-Laufs seinen beruflichen Werdegang in einer Erziehungsberatungsstelle und trat nach seiner Promotion eine beeindruckende wissenschaftliche Karriere an, die mit einem Lehrauftrag an der Universität Wuppertal begann. Als Dozent, Supervisor, Selbsterfahrungsanleiter und Prüfer hat er an verschiedenen Ausbildungsinstituten für Psychotherapeut:innen in Deutschland gewirkt. Seit 2003 lehrt er als Professor für Theorie und Praxis psychosozialer Arbeit mit Kindern am Fachbereich Sozialwesen der Hochschule Niederrhein, den er von 2013bis 2024 als Dekan leitete. 1999 war er bei der Entwicklung des ersten Curriculums für Kinder- und Jugend-Verhaltenstherapeut:innen beteiligt.

Professor Michael Borg-Laufs war zudem von 2000 bis 2010 Sprecher der Fachgruppe Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie der Deutschen Gesellschaft für Verhaltenstherapie (DGVT), außerdem Gründungsvorsitzender (2002–2005) des Ausschusses Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie der Psychotherapeutenkammer NRW sowie Gründungsmitglied des gleichen Ausschusses der Bundespsychotherapeutenkammer. Den DGTV-Preis erhält der Forscher für seinen bedeutenden Einfluss auf die Weiterentwicklung der therapeutischen Praxis.

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Carolina Milberg

info@goldkind-stiftung.com

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