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GOLDKIND auf der Tagung der BAG KipE
GOLDKIND auf der Tagung der BAG KipE

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Die Jahrestagung der Bundesarbeitsgemeinschaft Kinder psychisch erkrankter Eltern (BAG KipE) stand unter dem Motto „Familie im Fokus – Systemische Ansätze zur Unterstützung von Kindern psychisch erkrankter Eltern”.

Rund 100 Fachleute trafen sich in Mönchengladbach, um sich dazu auszutauschen, was Familien brauchen, wenn psychische Erkrankungen der Eltern den Alltag beeinträchtigen. Oft sind es die Kinder der Familie, die darunter am meisten leiden. Als Experte war GOLDKIND-Beirat Prof. Michael Borg-Laufs als Vortragsredner geladen. Er sprach darüber, wie sich die psychische Erkrankung eines Elternteils auf die Familiendynamik auswirken kann. So komme es beispielsweise vor, dass die Erkrankung mit problematischer Emotionalität, einem ungünstigen Erziehungsstil, Überlastungen oder Rollenumkehr innerhalb der Familie und mehr einhergehen könne – Prof. Borg-Laufs betonte aber, dass diese Faktoren nicht bei allen Patient:innen vorkommen. “Nicht alle sind von allem betroffen”, sagte der Experte. Eine sorgfältige Diagnostik sei ebenso notwendig wie der Blick auf zusätzliche Belastungen oder soziale Unterstützung der Familie.

Tagung der BAG KipE in Mönchengladbach. Vortrag von Prof. Borg-Laufs, Ausblick von Juliane Tausch, Vortrag von Anja Thürnau, Prof. Borg-Laufs mit der GOLDKIND-Kollegin Susanne Herrmann (von oben Mitte im Uhrzeigersinn).
Tagung der BAG KipE in Mönchengladbach. Vortrag von Prof. Borg-Laufs, Ausblick von Juliane Tausch, Vortrag von Anja Thürnau, Prof. Borg-Laufs mit der GOLDKIND-Kollegin Susanne Herrmann (von oben Mitte im Uhrzeigersinn).

Einen weiteren Impulsvortrag gab Anja Thürnau, Sozialpädagogin, Systemische Therapeutin und Supervisorin, Autorin mit Schwerpunkt Kinderschutz. Sie sprach über “Brücken bauen für Kinder und ihre psychisch kranken Eltern – Systemischer Kinderschutz & rechtskreisübergreifende Netzwerkarbeit”. Am Nachmittag trafen sich die Teilnehmer:innen der Tagung zu verschiedenen Themen-Workshops, unter anderem zum Modellprojekt der “Kidstime”-Gruppen und zu “StäB” – der ambulanten aufsuchenden psychiatrischen Versorgung der LVR-Klinik in Mönchengladbach.

Abschließend berichtete BAG-Sprecherin Juliane Tausch von den Erfolgen der Arbeitsgemeinschaft. So beschloss der Bundestag am 31. Januar 2025  den Antrag der Fraktionen SPD, CDU/CSU, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und FDP “Prävention stärken – Kinder mit psychisch oder suchtkranken Eltern unterstützen”. Er basiert auf den Empfehlung der Arbeitsgemeinschaft zur Verbesserung der Situation von Kindern und Jugendlichen aus Familien mit psychisch kranken Eltern. „Die Empfehlung besagt, gemeinsam mit den Ländern, den Kommunen und den Sozialversicherungsträgern einen Handlungsrahmen für ein kommunales Gesamtkonzept zur Entwicklung, Umsetzung, Evaluation und Verstetigung multiprofessioneller, qualitätsgesicherter und rechtskreisübergreifender Hilfesysteme zu erstellen“, heißt es in der Vorlage.

 

 

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